Selfmade Pommes

Als wir in Antwerpen waren, sahen wir eine Frittenbude. Nicht irgendeine Frittenbude, sondern eine, die etwas luxuriöser aussah und wo die Pommes nicht einfach nur Pommes waren. Diese wurden mit allerlei leckereien veredelt. So auch meine, bei denen ich am Anfang nicht so ganz verstanden habe, dass dort alle Dinge inklusive waren, die an der Tafel standen. Nachdem meine Bestellung an der Eingangstür aufgenommen wurde, brauchte ich sie nur noch am Thresen, der sechs Meter weiter stand, abzuholen. 

Der Laden war derartig überfüllt, dass ich mich dort so richtig unwohl gefühlt habe. Das Ambiente würde dem Konzept gut stehen, wenn dort nicht so viele Leute einkehren würden. Wo es aber nun mal gut schmeckt, ist die Hütte eben voll überlaufen. Es sollten auch noch viele andere Leute noch so ein paar leckere Pommes mit der verdammt scharfen asiatischen Chillisoße haben. Man könnte auch meinen, dass ich solche Menschenmassen eigentlich gewohnt bin als Berlinerin. Aber irgendwie ist das nicht mehr der Fall. Inzwischen ist es nur noch bedrückend und trotzdem wollte ich diese Fritten haben.

Nachdem der Herzensritter, aufgrund meiner Unsicherheit, gar nicht mehr mitbekommen hat, dass er bitte Fotos machen sollte, waren meine Pommes auch schon fertig – so ganz ohne Foto. Nun gut, die Laune im Keller wegen des fehlenden Fotos, der Chillisoße, die gefühlt literweise auf die Kartoffelfritten gekippt wurde und der Menschen, die überall standen und mit ihren Pommes durch die Haare der anderen gingen. Am Ende dachte ich mir, dass mein Theater wieder völlig unnötig war und dass die Pommes echt ziemlich gut waren. Aber nochmal wollte ich mich dort nicht mehr reindrängeln. 

Da ich so positiv überrascht war, wie lecker die Pommes waren, dachte ich, dass es gar nicht schwierig sein muss, selbst welche zu machen – ganz nach derem Stil. Ich belas mich wieder ewig lang und besorgte mir alles, was ich dafür brauche. Öl und Kartoffeln. Die wichtigsten Zutaten. Der Rest ist nebensächlich, aber auch notwenig, wenn die Fritten ganz speziell sein sollen. Wer noch nie Pommes gemacht hat, sollte ich im Internet nochmal belesen. Mir ist beim vorfrittieren nämlich das ganze heiße Öl übergelaufen und brachte drei Rauchmelder zum Piepen. Ich habe nun gelernt den Topf maximal zur Hälfte mit Öl füllen und auch nur wenige Pommes zu frittieren.

Der Rest ist nur Orientierung. So sollte man die Kartoffelsticks zwei Mal frittieren. Zuerst das Vorfrittieren von ca. einer Minute, das Abkühlen von 30 Minuten und das zweite Frittieren von 3  bis 4 Minuten. Ich habe es ein wenig nach Gefühl gemacht. Ich habe die ganz kleinen Kartoffelstücke, die von den abgerundeten Rändern der Kartoffelsticks waren, extra frittiert. Sie waren ja auch 3 Mal dünner als die eigentlichen Stäbchen. Am Ende hatte ich dann auch den Dreh mit der Temperatur raus. Es ist wirklich sehr hilfreich ein Thermometer zu haben, da die Pommes sonst labberig werden, wenn die Temperatur zu niedrig ist. Übung macht den Meister und am Ende wurden es super leckere Pommes, die selbst der Herzenritter sehr mochte. 

Pommes Frittes
Vorbereitungszeit
1 Std
Kochzeit
30 Min
Gesamte Zeit
1 Std 30 Min
Vorbereitungszeit
1 Std
Kochzeit
30 Min
Gesamte Zeit
1 Std 30 Min
Für 3 Personen
  1. 2 kg mehlig kochende Kartoffeln
  2. 2 EL Essig
  3. Salz
  4. 2 l Frittieröl (alternativ Sonnenblumenöl)
Zusätzlich
  1. Paprikapulver edelsüß
  2. Salz
  3. Sprossen (zur Deko)
  4. Sesamsamen
  5. Chillisoße
Mayonnaise (Basis)
  1. 2 Eigelbe
  2. 2 TL Senf
  3. 300 ml Rapsöl
  4. 1 EL Zitronensaft
  5. 2 EL Essig
  6. 1 EL Zucker
  7. Salz
Dragon-Mayonnaise
  1. 200g Basismayonnaise
  2. 2 EL Sweet-Chilli Soße
  3. 1 EL Chillisoße
  4. ½ TL Paprika scharf
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Pommes
  1. Die Kartoffeln schälen, halbieren und in 1cm x 1cm breite Stäbchen schneiden.
  2. Die rohen Kartoffelsticks in einer Schüssel mit kaltem Wasser zwischenlagern.
  3. In der Zeit einen Topf mit Wasser und 2 EL Essig aufsetzen und die Kartoffeln in das heiße Wasser geben. Die Sticks für 10 Minuten kochen bis sie weich sind, aber nicht zusammenfallen.
  4. Ein Geschirrtuch ausbreiten und die Pommes darauf abkühlen und abtropfen lassen.
  5. In der Zeit einen Topf mit Öl bis 200°C erhitzen. Immer eine Hand voll der Kartoffeln ins Öl geben, damit es keinen starken Temperaturverlust hat. Diese für ca. eine Minute darin frittieren.
  6. Die Pommes aus dem Öl nehmen und 30 Minuten auf Küchenpapier abkühlen lassen.
  7. Zweite Runde des Frittierens. Die Pommes werden für 3 – 4 Minuten in das heiße 210° heiße Öl gegeben und frittiert.
Mayonnaise
  1. In einem hohen Gefäß 2 Eigelbe mit Senf und Zitronensaft mit dem Pürierstab aufschäumen.
  2. Das Öl in einem dünnen Strahl nach und nach untermixen.
  3. Zum Schluss Essig und Zucker untermischen und abschmecken.
Servieren der Pommes
  1. Die Pommes nach dem Frittieren nach Belieben mit Salz und Paprika würzen.
  2. Diese zentral auf einem Teller oder in einer Schale servieren.
  3. Die Mayonnaise darauf geben und die Chillisoße darüber verteilen.
  4. Sesamsamen auf die Pommes streuen.
  5. Die Sprossen zum Schluss auf die Pommes legen.
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