Eines meiner leckersten Kuchenrezepte war der Stracciatella-Kirschkuchen. Und das aus zwei Gründen: nämlich a) hatte ich frische Sauerkirschen direkt vor der Tür b)brauche ich keinen Ofen dafür. Da kamen so ziemlich alles Gute beieinander. Da jetzt aber der Herbst vor der Türe steht und es auch keine Kirschen mehr gibt, bleiben uns da aber immer noch die eingelegten Sauerkirschen, die sich alternativ dazu verwenden lassen.
Angrenzend an unserer Terrasse stehen zwei Kirschbäume. Allerdings pflückte keiner die Kirschen, sodass ich mal nachhaken musste, was man denn mit den „schlecht gewordenen Kirschen machen sollte. Daraufhin bekam ich die Erlaubnis die Kirschen zu pflücken und zu naschen. Sauerkirschen sind jetzt natürlich nicht der Hit zum „gleich essen“. Sie mussten verarbeitet werden. Also pflückte ich diese und wollte daraus einen kleinen Kuchen machen, da es auch nicht so viele waren. Zu sauer passt bekanntlich süß. Und so kreierte ich einen Kuchen mit einem Keksboden aus Löffelbiskuit und eine cremige Mascarponeschicht, worauf dann die leckeren Kirschen ihren Platz fanden.
Während ich das Soßenandicken geschnallt habe, stehe ich noch mit der Gelatine auf Kriegsfuß. Ich habe kein Gefühl, wie viel ich nun für die cremige Schicht benötige, ohne dass sie a) zerläuft und b) zu fest und glibberig wird. Bei meinem Kuchen war es in Ordnung, wobei ich ruhig noch ein-zwei Blätter Gelatine hinzugeben hätte können. Dennoch war es sehr lecker mit den frischen Kirschen. Aber wie es nun einmal so ist, gibt nicht jede Jahreszeit so leckere Obstsorten her. Daher kann man auch die frischen Kirschen durch die eingelegten austauschen, sie müssen nur gut abtropfen. Den Saft kann man sogar noch für den Tortenguss verwenden.
Dadurch, dass es nicht all zu viele Kirschen waren, entstand ein kleines Blech mit etwa neun Stücken leckeren Kuchen, der nicht gebacken werden musste (jippie!).
- 150g Löffelbiskuit
- 100g Butter
- 100g Zucker
- 100g Joghurt 3,5%
- 500g Mascarpone
- 150 ml Sahne
- 50g Vollmilchschokolade
- 6 Blatt Gelatine
- 300-350g Kirschen
- 50g gehobelte Mandeln
- 1 Päckchen roten Tortenguss
- Die Sauerkirschen putzen, entkernen und halbieren. Den dabei entstehenden Saft ggf. auffangen.
- Den Löffelbiskuit in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz zermahlen.
- Die Butter in einem Topf schmelzen lassen.
- Die geschmolzene Butter zum Löffelbiskuit geben und miteinander vermengen.
- Eine quadratische Blechform (25 x 25cm) mit Wasser ausspülen und nicht abtrocknen. Frischhaltefolie darin auslegen. Den Biskuitteig in die Form geben und fest andrücken. Für 15 Minuten in das Gefrierfach stellen.
- In der Zeit in einer Schüssel die Sahne steif schlagen.
- Die Gelatine in Wasser einweichen und auflösen. In einer weiteren Schüssel die Mascarponecreme mit Joghurt verrühren.
- 1 EL der Mascarponecreme mit der aufgelösten Gelatine verrühren und unter die Gesamtmasse einrühren.
- Die Schlagsahne steif schlagen unter die Mascarponecreme unterrühren.
- Die Schokolade raspeln und unterrühren.
- Das Blech aus dem Gefrierfach holen und mit der Sahnecreme auffüllen.
- Darauf nun die Sauerkirschen verteilen.
- In einem Topf den Tortenguss nach Anleitung des Herstellers zubereiten und den ggf. aufgefangenen Sauerkirschsaft einrühren.
- Kurz abkühlen lassen und auf den Kirschen verteilen.
- Die gehobelten Mandeln auf dem Tortenguss verstreuen.
- Damit die Masse fest wird, den Kuchen für 4 Stunden oder besser über Nacht im Kühlschrank lagern.
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