Dass ich keine Frau bin, die auf bestimmte Trends, wie Superfood oder Low Carb „steht“, weiß sicherlich der ein oder andere. Ich esse sehr gerne. Vor allem esse ich aber noch die gute alte deftige Küche. Darunter fallen dann mal eben sowas wie Eisbein mit Sauerkraut oder Gulasch mit Spätzle. Und das Essen ist meist nicht mit sonderbaren Gewürzen „gepimpt“, sondern eher wie bei Oma zu Hause.
Manchmal glaube ich, dass genau das Essen die jungen Leute kaum reizt, da sie meist sehr fettig und reich an Kohlenhydraten sind. Aber soooo lecker. Ich halte an den alten Rezepten fest, da sie in der jetzigen Zeit noch etwas „Vergangenheit“ mit sich bringen. In meinem Kopf denke ich noch daran, wie ich gemeinsam mit meinen Großeltern an diesen brauen multifunktionalen Fliesentisch sitze, welcher mit einer Tischdecke versehen wurde und ich daran mein Gulasch gegessen habe. Irgendwie fühlt es sich heute immer noch so an, obwohl dieser Tisch gar nicht mehr existiert.
Ich bin auch der Meinung, dass manche glauben, dass Gulasch recht aufwendig sei. Dabei habe ich das Gulasch einfach köcheln lassen und Dank Mehl und Speisestärke ist es inzwischen problemlos geworden, Soßen zu strecken und anzudicken. Außerdem kann man das Gulasch vorkochen, sodass es am nächsten Tag noch viel besser und zarter schmeckt. Ich bin ein Freund davon, manche Speisen einen Tag im Voraus zu kochen, sodass sie am nächsten Tag erst so richtig lecker schmecken.
Nun gut, richtet das Gulasch mit leckeren selbstgemachten Spätzle oder die einfachere und zeitsparendere Variante mit fertigen frischen Spätzle an. Mit dem gut durchgezogenen Gulasch ein Gaumenschmaus.
- 4 Eier
- 300g 405er Mehl
- 50-75g Hartweizengrieß
- 100 ml Mineralwasser Medium
- 1 TL Salz
- 1 EL Butterschmalz
- 500g Rindergulasch
- 250ml Rotwein
- 250ml Rinderbrühe
- 500g Zwiebeln
- 250g Champignons
- 1 Knoblauchzehe
- 4 EL Olivenöl
- 3 EL Tomatenmark
- Salz und Pfeffer
- Das Rindfleisch unter kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen, ggf. das Fleisch klein würfeln.Die Zwiebeln abziehen und in grobe Würfel schneiden. Die Champignons putzen und vierteln.
- In einem Bräter 2 EL Olivenöl erhitzen. Darin das Rindfleisch kräftig anbraten. Dazu die Zwiebeln geben und das Tomatenmark mitanbraten.
- Für die Champignons eine weitere Pfanne stark erhitzen. Dazu 1 EL Olivenöl in die Pfanne geben und die Champignons anbraten. Die Pilze verlieren durch das scharfe anbraten weniger Wasser.
- In der Zeit das Fleisch und die Zwiebeln mit 250 ml Rotwein ablöschen und den Bratensatz lösen. Dazu 250 ml Rinderbrühe geben. Die Pilze hinzugeben und nun 2 Stunden bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Die Spätzle können vorbereitet und gekocht werden und zum Servieren leicht angebraten werden.
- Dazu 4 Eier aufschlagen, Mehl und Hartweizengrieß hinzugeben, Mineralwasser und das Salz in einer Schüssel schlagen, bis der Teig zähflüssig ist und Blasen schlägt. Den Teig traditionell in einen Topf mit reichlich Salzwasser schaben oder mit einer Spätzlepresse/ einem Spätzleshaker in das kochende Wasser geben. Wenn die Spätzle oben schwimmen, diese herausnehmen und abtropfen lassen. DIe Spätzle noch mit Öl beträufeln, damit sie nicht zusammenkleben. Zum Servieren die Spätzle in 1 EL Butterschmalz anbraten. Zuerst die Spätzle auf den Teller und dann das Gulasch darauf servieren.