Der frische Wind und die goldene Sonne läuten so langsam den Herbst ein. Ich habe diese Jahreszeit eigentlich sehr gern, solange die bunten Blätter noch teils an den Bäumen hängen. Aber nicht nur deswegen, sondern auch wegen dem vielen Gemüse, welches die Jahreszeit mit sich bringt – Kürbis, Pilze, Rosenkohl und Wirsing. Bei manchem Gemüse graust es einem, aber ich könnte durchweg nur Gemüse in mich hineinstopfen. So auch Pfifferlinge.
Gibt es die ersten Pfifferlinge, so weiß ich, dass es eigentlich noch ein bisschen braucht, ehe es die qualitativ Besseren gibt. Egal, ich brauche den Geschmack von frischen Pfifferlingen, im Berliner Raum sprechen wir es fälschlicherweise auch gerne Pfefferlinge aus. Für mich gibt es nichts besseres als sie in etwas Butter und ein paar Zwiebeln anzubraten und dann zu essen. Ich hatte mir also ein paar Pfifferlinge gekauft und hatte keinerlei Ahnung was ich damit anstellen wollte. Aber sie mussten nun einmal verarbeitet werden. Ich hatte auch nicht mehr viel im Kühlschrank, sodass ich für einen Moment echt hilflos war. Sie waren doch so viel Wert -im Geschmack. Ich entdeckte in der Kartoffelkiste noch ein paar Süßkartoffeln. Im Kühlschrank fand ich noch Quark. Warum sollte ich daraus nicht eine Ofenkartoffel mit Pfifferlingen zu machen?! Eigentlich auch total easy.
Ich bin nicht immer überzeugt von dem, was ich koche. Deswegen findet auch nicht alles den Weg auf den Blog. Aber von meiner Süßkartoffel mit dem göttlichen Quark war ich dann doch sehr überrascht. Da ich beim Kochen oft probiere und abschmecke, esse ich dann zur eigentlichen Essenszeit dann auch nur noch eine Kinderportion. Manchmal bleibt auch was übrig, weil’s nicht mehr reinpasst. Aber die Kartoffel mit den Pfifferlingen, die wegen der Zwiebeln leicht süßlich schmeckten und der leicht säuerliche Quark haben mich dann am Ende in dieses „Fresskoma“ fallen lassen. Und bevor diese Zeit der leckeren Pfifferlingen vorbei ist gibt es noch das Rezept zum Nachmachen.
- 2 Süßkartoffeln
- 2 EL Öl
- Salz
- 300g Pfifferlinge
- ein Bund Schnittlauch
- 1 Zwiebel
- eine Prise Salz
- 250g Speisequark (40%)
- 2 EL Sprudelwasser
- 1 EL Mayonnaise
- 1/2 TL Salz
- frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)
- Den Ofen auf ca. 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Süßkartoffel waschen und trocken tupfen.
- Die Kartoffel längs mit einem Messer einschneiden. Dabei darauf achten, dass sie nicht halbiert wird. Die Kartoffeln mit Öl einreiben und salzen. Diese auf ein Backblech legen und für ca. 45 - 75 Minuten backen (je nachdem wie dick sie ist). Mit einer Rouladennadel kann zwischendurch getestet werden, ob sie schon weich ist. Die Nadel muss leicht einzustechen und wieder herauszunehmen sein.
- In der Zwischenzeit die Pfifferlinge putzen und gegebenenfalls in kleinere Stücke schneiden.
- Eine Zwiebel in feine Würfel schneiden. Die Kräuter waschen und fein hacken.
- In einer Pfanne Öl heiß werden lassen. Erst die Pfifferlinge scharf anbraten. Entstandenes Wasser abgießen. Die Zwiebeln und Kräuter hinzugeben und für ca. 5 Minuten auf mittlerer Hitze anbraten.
- Für den Kräuterquark die Kräuter waschen und fein hacken. Den Quark in eine Schüssel umfüllen und mit den weiteren Zutaten wie Sprudelwasser, Kräuter, Mayonnaise und Salz verrühren.
- Die Kartoffel aus dem Ofen nehmen, und etwas auseinanderdrücken. Die Kartoffel mit Quark füllen. Darauf die Pfifferlinge geben und noch eine frische Kräuter zum dekorieren.