Meine letzten Wochen bestanden bisher nur aus Lernen und dem nachgehen, was mich vom Lernen auch mal abhält. Die Abiturprüfungen haben letzte Woche begonnen und ich stecke mittendrin. Die Wochen habe ich größtenteils allein verbracht, da mein Herzensritter auch arbeiten gehen musste. Prima Voraussetzung um zu lernen – könnte man meinen..
Stimmung der Woche
Der Wochenstart zeichnete sich vor allem durch meine Prüfungsnervosität aus. Ich gehöre eigentlich zu den Menschen, die damit gesegnet sind, ruhig zu bleiben und einfach locker durch die Hose atmen. Eigentlich war ich bisher auch immer recht entspannt in der Zeit VOR der Klausur. Montags verspürte ich ein leichtes Magengrummeln, mich plagten die Sorgen, ob ich auch alles gelernt hätte und ob dieser Umfang genügt. Ich kann nämlich nicht stur vor mich her lernen – dafür habe ich keine Geduld. Nachdem am Dienstag die erste Klausur (ohne Verzweiflung und Tränen) überstanden war ging es mit der Stimmung bergauf. Am Wochenende gab es Besucher aus der Heimat, mit dem wir gemütlich bei sonnigem Wetter in der Rheinaue saßen.
Seelenglück der Woche
Ich muss gestehen: Ich liebe es, wenn wir Besuch haben. Ich erfreue mich, wenn ich mit Essen jeden einigermaßen glücklich machen und quatschen kann. Aber zusammen mit Prüfungsvorbereitung ergab das ein Chaos in meinem Kopf. Was ich also nicht im Kopf hatte, hatte ich in den Beinen. Ich habe bis in die Nacht gebacken, um wenige Stunden zu schlafen und weiter zu kochen. Und das wiederum, um pünktlich beim Halbmarathon den Herzensritter zu sehen – letztes Jahr hat es mir ein Auto auf den Gleisen versaut.. Ich war nach dem Wochenende so glücklich das dreckige Geschirr einfach liegen zu lassen, die Tür zu zumachen und einfach schlafen zu gehen.
Herausforderung der Woche
Herausforderung der Woche war natürlich die erste Abiprüfung. Da es ein Leistungsfach ist bin ich tierisch erleichtert, dass ich diese Klausur nun hinter mich gebracht habe. Nun geht es weiter mit Deutsch: Ich habe mir in all den Jahren sehr viel Mühe gegeben, Anlaysen und Interpretationen auf den Kasten zu haben. Viel Fleiß und Extraaufgaben zum Üben. Man meint immer: „Ich lerne ja für mich“. Ja, den Satz kenne ich bereits. Allerdings kenne ich ihn auch nur in Bezug auf Deutsch. In all den Jahren habe ich mein Bestes gegeben: gelernt, geübt und ausprobiert. Nie konnte ich es soweit bringen, dass ich selbst das Gefühl habe, dass ich es könnte. Ich habe mir viel Hilfe gesucht und auch gefunden. Letztendlich hat sie mir nichts gebracht. Ich habe nie wirklich einen roten Faden für meinen Textaufbau in den spezifischen Aufgabenstellungen gefaßt. Ich habe darin die Hoffnung schon fast aufgegeben.. Natürlich lerne ich für mich, aber wenn kein Erfolgserlebnis dabei rauskommt – dann kann ich auch nicht erkennen, dass es ein Mehrwert ist und mich eines Tages mal weiterbringen könnte. Also Ziel: Einfach bestehen, egal mit welch einer Note.
Essen der Woche
Das Essen der Woche war ganz klar unser Picknick. Zu Schade, dass ich da leider gar kein Foto habe. Ich kann nur sagen, dass Fruchttörtchen, Schaschlikspieße, gefüllte Gurkenröllchen (der Knüller waren sie leider nicht), Salat mit selbstgemachten Himbeerdressing und noch viele andere Kleinigkeiten. Es war einfach so herrlich, dass ich in Zukunft einfach öfter Mal gerne wieder Picknicken gehen möchte.
Zitat der Woche
Ganz der neuen Herausforderung zu Folge:
„Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es noch einmal zu versuchen.“ – Thomas Ava Edison
Also werde ich es ein letztes Mal mit Mühe und Arbeit versuchen – vielleicht werde ich am Ende sogar belohnt.
War ein wunderbares Wochenende! Danke für die ganzen Köstlichkeiten.
Viel Erfolg in deiner Deutsch-Prüfung! Du packst das!
Die Gäste aus der Heimat
Ohje….so viel Prüfungsstress. Ich drücke die Daumen, dass du es bald hinter dir hast und auf gute Ergebnisse schauen kannst