Der erste DIY-Adventskalender

Kalender4(1)Es mussten zwei Jahre vergehen bis ich es auf die Kette bekomme einen Adventskalender zu machen. Seitdem ich auf meinen eigenen Beine stehe, wollte ich immer einen eigenen Adventskalender gestalten. Bis vor wenigen Wochen hielt ich mich an den Worten „genähter Adventskalender“ auf. Ja, ich wollte so gerne einen Kalender nähen – ja so gerne. 

Durch fehlende Inspirationen und der wenigen Aufhängemöglichkeiten, die in unserer Wohnung nun einmal vorhanden sind, zögerte ich zwei Jahre dieses lästige Thema so lange hinaus, bis es unnötig wurde einen Kalender zu machen. Mein Neid wurde Jahr für Jahr immer größer, wenn ich die selbstgemachten Adventskalender anderer bestaunte – und ich schon fremdtrauerte, dass ich kein Türchen, Kästchen, Säcken oder was auch immer, öffnen durfte. Es war jedes Jahr unschön, diese 0815-Kalender im Flur hängen zu haben, die mein Freund letztendlich allein vernascht hat, weil mir die Schokolade einfach zu oll war. Fazit der Geschicht: Mein Freund freute sich (hauptsächlich nur weil’s Schoki gab) und ich zog ein Gesicht!

Dieses Jahr fing es genauso an, wie die letzten Jahre auch. Ich habe eine Idee, dann suche ich für die Idee einen guten Platz, dann verpufft die Idee, weil es keinen Platz gibt. Arrrgh. Ist es dieses krampfhafte überlegen und der unbedingte Wille einen selbstgemachten Adventskalender haben zu wollen? Anscheinend schon. Denn eines Tages, mitten im Unterricht und völlig aus dem Zusammenhang gerissen, fiel mir der Begriff Spanplatte ein. Jo, tolles Material, die Spanplatte. Naja, nach ein wenig Hin- und Herschubsen der Gedanken entwickelte sich dann die Sperrholzplatte, an der ich ein paar Säckchen nageln wollte. Irgendwie reichte mir das ganze nicht und dann kam eins zum anderen. Plötzlich brauchte ich Latten, Bilderhacken, Nägel, Säge,  einen Akkuschrauber und Wandhaken. Ich wollte einen Rahmen haben, in dem von links nach rechts Paketband gespannt wird. Und AN DIESEM Band sollten diese Säkchen hängen. Klasse, dachte ich mir – nun hast du es! Der Gang in den Baumarkt ließ mich an so manches zweifeln, wie zum Beispiel an meiner Größe. Ich musste ein paar Mal fremde Menschen in meinen Plan einweihen – ich bin schlicht weg zu klein, um die kürzesten und kleinsten Nägel von ganz oben nehmen zu können. Da ich auch alles mühselig in meinen Armen gestapelt habe, sodass mir auch nichts runterfallen kann, sah ich gar keine andere Wahl als großwüchsige Menschen nach Hilfe zu fragen! ;D Das Baumarktspektakel war schon ein Abenteuer für sich – alles männergerecht aufgebaut!

Nachdem ich dann die kleinen Dekorierelemente, aus meinem inzwischen sehr liebgewonnen Online-Shop Buttinette, erhielt, fing ich an mit dem Chaos. Die Sperrholzplatte musste grundiert und bemalt werden. Die Latten zurecht gesägt und geschliffen, ebenso grundiert und bemalt werden. Die Bilderhaken habe ich dank vorgebohrten Löchern super easy reindrehen können. Die Silhouhette des Hirsches war mit ein paar Tricks relativ einfach auf das Holz zu übertragen. Aus der hübschen Serviette sind ein paar Herzchen und eine Bordüre geworden. Die Holzrehe habe ich auch angemalt und festgeklebt. Die kleinen Streuteile, wie Baum und Schneeflocke habe ich auch mit Klebepads angeklebt. Eigentlich alles recht schlicht gehalten. Die Filzsäckchen habe ich mir ausnahmsweise schon fertig gekauft. Es wäre sonst alles so teuer geworden, wenn ich noch Filz bestellt und selbst zusammengenäht hätte.

Für den Inhalt habe ich diesmal mein Freund mit ins Boot geholt. Deal ist es, dass ich die ungeraden und er die geraden Zahlen befüllt. Außerdem dachte ich mir, dass es ziemlich doof ist, wenn der andere an einem Tag gar nichts von dem Säkchen hat. Da wir in der letzten Zeit viel Tee trinken, habe ich im World Wide Web eine Teeseite gefunden, die 24 Winterteetütchen verkauft. Diese Tütchen reichen für eine Kanne und da es ja auch genau 24 Tüten sind, ist das natürlich super genial. 24 verschiedene Wintertees (Grün-, Schwarz-, Früchtetee usw.) warten nun auf uns. Also wem Schoki und Gummibären zu lästig werden, macht das ganze mal mit Tee. Das Behält seinen Charme mit etwas Schmackhaften, denn Schnullifax, wie Spiel- und Werkzeug ist nichts anderes als Geldmacherei. Also auf in die Weihnachtsnascherei!

UND AUF EINEN KALENDER, DEN ICH JEDES JAHR WIEDER VERWENDEN KANN – WUHUUUU!

 

One thought on “Der erste DIY-Adventskalender

  1. Ich finde die Mühe lohnt sich immer. Seitdem der Held und ich zusammen wohnen, bekommt er von mir immer einen, auch wenn er eigentlich keinen Wert darauf legt *lach*

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