Auch wenn sich am Tag die winterliche Stimmung in Grenzen hält, so komme ich doch ein wenig in die vorweihnachtliche Stimmung. Der Duft von gebrannten Mandeln, wenn ich durch die Stadt gehe und der Duft nach Braten und Rotkohl, wenn ich um die Häuser in der Nachbarschaft ziehe – ach ja. Zum ersten Mal verbringe ich den ersten Advent allein.
Das liegt daran, dass ich meinen Freund auf die Reise schicken lassen habe. Zum einen, dass ich sturmfrei habe und mich mit allem beschäftigen kann, ohne jemanden bei seinen Aktivitäten zu stören. Zum anderen habe ich dann gefühlt mehr Zeit, trotz Haushalt und Hausaufgaben, mit mir etwas anzufangen, als wenn einer da ist. Sehr seltsam. Aber ich genieße es ganz gerne mal allein zu sein. Umso schwieriger scheint es in die vorweihnachtliche Stimmung zu fallen – machen wir uns doch nichts vor. Ich hingegen fing gestern an, Christstollen zu backen (wovon einer eher die krümmelige Biege in den Müll gefunden hat). Dazu die schönsten Weihnachtslieder und plötzlich war sie da: die Freude auf Weihnachten und auf die Menschen, mit den ich es wieder verbringen werde. Plötzlich ist die Vorfreude die Säkchen vom selbstgestalteten Adventskalender zu öffnen und wieder ein „kleines“ Kind zu sein und sich auf den nächsten Tag zu freuen. Die ersten Gedanken, wen man beschenken kann und vor allem mit was, beschäftigen mich plötzlich doch mehr als manch andere Sachen.
Seit drei oder vier Jahren spielen wir jedes Jahr Hui und Pfui an Weihnachten. Ich habe es sicherlich schon einmal erwähnt. Jeder besorgt ein Hui-Geschenk, dessen Wert vorher festgelegt wird und ein Pfuigeschenk, was man auch theoretisch kaufen könnte. Wir haben uns entschieden etwas altes aus dem Keller zu nehmen. Das der Sinn von Weihnachten gefühlt verloren geht, und es nur noch auf Geschenke ankommt, haben wir gesagt, dass wir nicht ganz darauf verzichten wollen, aber es eine ganz gute Idee ist, einmal 20€ auszugeben und somit die geldgeilen Konzerne damit zu beglücken und ein ultimatites Hui-Geschenk zu haben. Zum Schluss zieht dann jeder zwei Geschenke aus dem Sack. Statt für jeden ein Geschenk zu kaufen bis der Geldbeutel so flach ist, wie eine Kreditkarte, wollen wir einfach nur beieinander sein, spiele Spiele, essen und gemeinsam lachen. Somit muss auch auf nichts verzichtet werden und „beömmeln“ (so schön, wie ich es immer sage) uns über die Pfuigeschenke.
Manchmal hat man aber doch einen Wunsch, der erfüllt werden soll. Das geht natürlich bei Hui und Pfui nicht, aber wenn man sich unter vier Augen unterhält – vielleicht. So überlege ich schon seit langem, mir ein nettes Grafiktablett anzuschaffen. Nichts anderes hat mich letzte Woche beschäftigt. Pro und Kontra-Liste hat mir da leider nicht weitergeholfen. Es ging hin und her und mein Freund fand diese Idee von einem Grafiktablett nicht so toll. Er würde mir sowas nicht schenken wollen. Ich denke er hat seine guten Gründe dafür. Aber jeder kennt es, egal was andere davon halten, man will’s haben. Ich machte mich also selbst auf die Suche nach dem Ding und wollte mir selbst zu Weihnachten eine Freude machen. Und so wie’s manchmal kommt, kam ein Wichtel daher gelaufen, der meinte, dass er mir doch lieber etwas dazu finanziert – als Weihnachtsgeschenk. Wenn ich mich doch darüber so sehr freue, warum soll’s das denn nicht sein? Natürlich ist die Freude darüber so groß, das Intous S in meinen Händen zu halten und es mein Eigen zu nennen, egal was manch anderer davon hält. Und mit ein wenig Weihnachtsmusik, fühlt es sich schon an wie Weihnachten. Ab morgen verschwindet das Gerät dann in seine Packung (ich habe mir eine Testzeit gegeben, da ich nicht wusste, ob ich damit zurecht kommen werde), und dann muss ich warten – leider. Aber so ist das nun einmal.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen
Ah, du hast es gewagt, na da bin ich ja mal gespannt ^^
Sari, jetzt steh‘ ich unter Druck. ;D schon allein, weil ich nicht so eine gute Zeichnerin bin, wie du es zum Beispiel bist