Das Leben leben – Einfach machen!

EntscheidungWas bedeutet eigentlich „Leben“?  Für jeden gibt es dafür wohl eine andere andere Bedeutung. Einer wird es ganz rational als eine Anhäufung von Zellen betrachen, die irgendwie und irgendwo miteinander arbeiten. Der andere wird es als die eigene Philosophie ansehen. Wer weiß. Ich sehe mir gerne die biologische Seite an, nur geht mir die allein ganz gewaltig auf den Keks. Alles wissenschaftlich und rational begründet. Wozu haben wir Menschen ein Zwischenhirn, in dem Emotionen und Ängste gesteuert werden? Genau, um sich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen

Damit ein wenig Abwechslung zwischen den Rezepten herrscht, gibt es wieder rätselhafte, undefinierbare Gedanken meinerseits. Ja, auch die gibt es und das nicht gerade wenig. Mein ‚Geheimnis‘ ist, dass ich sie oft einfach für mich behalte. Kleine Momente, die mich dazu bewegen, fremde Menschen anzulächeln und ganz herzlich zu danken, dass sie mir Platz gemacht haben. Es sind auch gleichzeitig Momente, die mich auch teilweise zweifeln lassen, ob ich das Richtige mache. Studieren – ja oder nein? Egal, welche Antwort ich in Betracht ziehe, ich bin am Verzweifeln. Gibt es überhaupt ein ‚Richtig‘ oder ein ‚Falsch‘ bei den Entscheidungen, die wir im Leben so treffen, wie wir es nur aus Arbeiten und Prüfungen kennen? Für manche ist die Frage sowas wie die Gleichung 1+1=2, also pipifax.

Ich bin fest von der Überzeugung, dass es kein richtig und kein falsch gibt – und ich bin es immernoch. Also: Was ist Leben? Ist Leben nur ein zusammengewürfel aus Richtig und Falsch? Ich denke, dass das Leben nichts weiter ist, als eine Ansammlung von Erfahrungen. Wir machen das ein Leben lang, Tag für Tag, Stunde für Stunde. Die Erfahrungen bekommen bei mir nur eine Bewertung von echt doof bis ganz toll und alles, was noch so dazwischen liegt. Und ich mache auch gerne die unschönen Erfahrungen, auch wenn das blöd klingt. Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie leben mit den schlechten Erfahrungen. Der eine verdrängt sie und lebt, als würde nicht Böses in der Welt existieren und der andere sieht es, wie ich, als Gelegenheit, das Leben mit eigenen Händen zu formen. Wie poetisch das klingt. Aber mal ernsthaft: Wenn es mir nicht gut geht, erinnere ich mich doch eher an die schönen Dinge, die ich besitze. Erinnerungen, feste Ziele und meine Persönlichkeit.

Die eigene Persönlichkeit ist eine Bereicherung für die Welt. Jeder hat eine. Gut oder böse gibt es da nicht, das ist Schwarz-Weiß-Denken. Die Frage ist nur, welche Erfahrung wir machen können. Jede Erfahrung ist eine Bereichung für uns selbst und indirekt auch für die Welt. Ein Hoch darauf, dass ich dank der Erfahrungen, die ich machen konnte, einigermaßen zwischen weiß und schwarz denken kann. Seitdem ich eigentlich denken kann, wollte ich immer irgendwas erreichen. Ich weiß noch, wie ich mit 5/6 Jahren an meiner damaligen Oberschule, Hand in Hand mit der Oma, vorbeiging. Ich fragte sie, was die Menschen dort bauten. Mich erreichten die Worte “ Eine Schule bauen die hier“. Und da die Einschulung in die erste Klasse zum Greifen nah war, wollte ich lieber auf diese Schule gehen. Ich machte meine erste Erfahrung, dass das so einfach nicht ging. „Da musst du viel lernen und fleißig sein, wenn du hier zur Schule gehen möchtest.“ Och ja, klasse, super, toll – da muss ich erst viel lernen und gleichzeitig noch fleißig sein. Andere in meinem Alter hatten Sorgen um ihre Barbiepuppe, die gerade ihren Kopf verloren hat, und ich habe mir Gedanken gemacht, wie lange es wohl dauert, dieses Ziel zu erreichen. Und plötzlich war es da: Ein Ziel, welches ich erreichen wollte. Ich weiß nicht, was so in meinem Kopf passierte, aber ich wollte so gerne dorthin. Also machte ich einfach die Sachen, die ich dafür brauchte. Ich machte fleißig meine Hausaufgaben, Zuhause teilte ich meine Freizeit mit der Schule und habe mich gerne für alle eingesetzt. Ich war für alles bereit. Ich habe es einfach gemacht.

Wie komme ich auf solche Gedanken? Ganz einfach, erst in der vergangenen Woche sprach unser Religionslehrer über die Haltung gegenüber der Schule. „Einfach machen!“ meinte er. „Wenn ihr nicht lernen wollt und stattdessen lieber 500 Jahre Reformation lesen wollt – einfach machen!“ Es ging immer so weiter. Wir müssen Klausuren schreiben – wir müssen es nicht, wir machen’s einfach. Und je länger ich über dieses „Einfach machen“ nachgedacht habe, umso klarer wurden meine Handlungen. Ich habe keinen Prüfungsstress oder ich bin nicht derartig aufgeregt vor Klausuren, auch nicht, wenn ich nicht besonders gut gelernt habe. Ich mache es einfach. Ist ja „nur“ eine Klausur. Bis jetzt war ich höchstens von mir selbst enttäuscht, wenn nicht das Ergebnis dabei herauskam, welches ich mir manchmal erhofft habe. Ich habe dann einfach beim nächsten Mal mich ein wenig mehr dahintergeklemmt – einfach gemacht. Du willst dein Leben in die Hand nehmen – dann mach es einfach! Umso faszinierender finde ich, dass ich mein Leben mit meinen Zielen auf diese Art und Weise immer so bewältigt habe. Nur ist es mir jetzt erst aufgefallen. Herrlich, dass mir diese Art und Weise so zu denken, so viele Erfahrungen gebracht hat – ich möchte damit gar nicht aufhören…

Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben!

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