Ein Herz und eine Seele

Ich behaupte jeden Tag, dass mein Haustier und ich ein unschlagbares Team sind, auch wenn Häsin Stupsi als erste das Glas, welches bis oben gefüllt ist mit Eistee, umkippt. Und alles nur, weil sie bei mir sein möchte. Es schien mir so, als wäre letzte Woche der Herbst eingekehrt. Das Wetter so nass, kühl und ungemütlich. Meine Laune lag unter dem Nullpunkt, sodass ich nicht einmal Lust zum Nähen hatte und das hat schon was zu bedeuten.

 

 

Stattdessen nahm ich mir an den Regentagen vor, meine „nutzlose“ Zeit meinem Kaninchen zuschenken, da das Wetter

so schlechtwar, dass ich nichts unternehmen konnte. Und wenn das Wetter so schlecht ist, dass ich lieber zu Hause bleiben sollte, dann ist das ein klarer Vorteil für Stupsi. Sie kann die 15 Stunden Auslauf in vollen Zügen genießen. Sie schlägt ihre Haken, klopft und mümmelt vor sich hin. Wenn es aber in den Käfig gehen soll, dann ist das „gegrunze“ wieder groß.

 

Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass sie einem Hund ähnelt – zumindest vom Verhalten. Sie lässt sich vieles sagen. Sie kommt aufs Bett, wenn ich ihr die Möglichkeit biete, sie kommt ihre Leckerlies abholen, wenn die Büchse klappert  und lässt mit sich machen, was ich für witzig halte. So band ich ihr eine Schleife um die Ohren. Die unerwartete Reaktion von Stupsi ließ alle aus der Familie staunen: Sie sitzt da, lässt die Schleife an ihren Ohren hängen und schaut in die Kamera! Hübsches Model. Vor einem Jahr war sie nicht einmal handzahm und wir standen kurz vor der Entscheidung sie wegzugeben. Ich wollte das nicht und habe versucht ihr zu zeigen, dass keiner ihr etwas antut. Das habe ich geschafft und es ist schön, dass sie sich jetzt streicheln lässt, aber nur von mir.

 

Sie versucht mich zu beschützen, indem sie den Rest der Familie in die Füße beißt und so hinterherläuft, dass sich die anderen die Beine brechen könnten. Ach ich vergaß das Grunzen beim Rennen. Klingt süß, macht sie aber auch nur dann, wenn sie stinkig ist. Sie merkt, wenn ich traurig bin, kommt dann kuscheln und ist aufmerksam. Wir zwei sind ein Herz und eine Seele, so viel steht fest. Und für kein Geld der Welt würde ich mein kleines Herzblättchen weggeben. Ich kann mit ihr zwar nicht Gassi gehen, aber wenn ich sie in meinem Zimmer hüpfen, rennen und klopfen sehe, dann bin ich einfach nur glücklich und gebe ihr ein kleines Küsschen.

 

Alles niedliche, was ich gerade erwähnt habe, hebt sich dann auf, wenn es in den Käfig gehen soll. Sie grunzt, rennt eine halbe Stunde im Kreis und verpasst bei jeder Runde, die sie läuft, den Eingang ihres Käfigs.

Letztendlich schaut sie mich an, als wäre sie die Unschuldige oder sie tut so als wäre nie etwas passiert.


3 thoughts on “Ein Herz und eine Seele

  1. Hehe, du bist mir ja eine! Und so ganz wahr ist die Story auch nicht – bei mir ist sie auch immer ganz handzahm, was mitunter daran liegt, dass ich eine friedliche Tieraura habe!

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