Nachdem ich schon eine leichte Wehmütigkeit spürte, als ich die letzte Packung Bärlauch für das Pesto kaufte, erfreute ich mich darüber, dass die Rhabarberzeit noch einen Monat länger andauert. Ich komme selten an dem Gemüse vorbei, ohne es in den Wagen zu legen. Ganz klassisch entsteht meistens ein Streuselkuchen, weil die säuerliche Note so perfekt mit dem süßen Teig harmoniert. Dieses Mal war mir allerdings nach Sirup. Aber keinen 0815.
Und genau da war es genau richtig ohne Einkaufszettel in den Laden zu gehen. Bei den exotischen Obstsorten gibt es allerlei leckere Sachen, die ich einfach zusammen in einen Topf schmeißen würde. Nur Schade, dass genau dann der gute Geschmack vom Rhabarbersirup dahinzieht. Also maschierte ich weiter und entdecke das Zitronengras, welches für mich auch einen leicht „trockenen“ und herben Geschmack hat – je nach Verwendung. Dazu packte ich noch Minze ein, an der ich überlegend vorbeilief. Kaum war ich wieder Zuhause, räumte ich die Töpfe raus, stellte schon alles parat und schnitt den Rhabarber in Stücke. Außerdem entschied mich Minze und Zitronengras in den Sirup zu integrieren.
Kaum war alles im Topf kam ein kleines „da ist doch bestimmt noch Kompott für mich drinnen, oder?“. Natürlich – vielleicht aus den Resten. Am Ende organisierte ich noch neuen Rhabarber, damit der Herzensritter auch seinen Kompott schlemmern durfte. In der Zeit ließ ich die Brühe köcheln und erfreute mich schon an den säuerlichen Geschmack des (Vor)Sommers. Denn wenn der Sommer einmal da ist, wird kein Rhabarber mehr geerntet und dann gibt es ihn, wie den Bärlauch, für viele Monate nicht mehr. Da ist im August so eine Rhabarberlimonade etwas richtig Tolles – und einzigartig.
Übrigens sind die Flamingos in meinem rosa/grauen Zimmer ein süßer Blickfang. Ich mag diese kleinen Kerlchen. Diese und ganz viel anderen Flamingokram gab es vor zwei Monaten bei Woolworth zu kaufen.